Oktober 2014

Das Barockschloss Rundale versetzt Sie mit riesigen, filigran verzierten Deckengemälden in Staunen. In Vilnius schreiten Sie durch das Weltkulturerbe der Altstadt. Auf der Fährüberfahrt zur Kurischen Nehrung genießen Sie eine frische Ostsee-Brise.

Ihr Chronist

Personen, die viel auf Reisen sind und immer neue Orte und Menschen sehen, zeichnen sich durch eine gewisse Lebensfrische aus, an der es denen mangelt, die jahrein, jahraus am selben Platz leben.

Diese Lebensfrische wollen wir natürlich auch bei unserer Baltikum-Rundreise weiter ausbauen und viel Freude in die Reisegruppe bringen.

Wir freuen uns schon sehr hier täglich berichten zu können.

Lisa und Bianca aus Dresden

1. Tag: Anreise

Unsere Reise begann am Dienstagmorgen mit einem Schrecken. Die Deutsche Bahn hatte mal wieder vor zu streiken … Unsere planmäßige Reise sollte am Mittwoch in den Morgenstunden von Dresden aus starten. Somit mussten wir uns kurzerhand umorganisieren.

Wir haben eine Zugverbindung nach Frankfurt gefunden, die uns noch bis 21 Uhr vor Streikstart in unsere Abflugsstadt brachte. Dort angekommen haben wir nach 2 erfolglosen Anfragen auch eine Unterkunft im 8-Bett Hostel gefunden. Glücklich über die Unterkunft zur späten Stunde bezogen wir geschwind unsere Doppelstockbetten. Die Auslastung im 8-Mann Zimmer war groß und somit hörte man schon nach kurzer Zeit ein Raunen … was im Laufe der Nacht zum „Wälder zersägen“ ausartete.

Etwas müde wachten wir dann am nächsten Tag auf, wo es dann endlich zum Airport ging. Dann aber alles planmäßig verlief und wir noch einen netten Mitreisenden kennenlernten. Er hastete zu seinem (unserem) Flug und musste feststellen, dass dieser eine kleine Verspätung hatte. Somit war der erste Kontakt geschlossen und wir haben uns im Flugzeug auf eine Reihe zusammengesetzt. Da spielten wir „Schikane“ Karten und leider verlor er die Partie. Somit wurde noch mit leckerem Weißwein auf Kosten des Verlierers angestoßen. Viele Mitreisende haben wir schon im Flugzeug identifiziert und uns gleich prächtig verstanden. Auch die partnerschaftliche Kleidung einzelner Reisender wurde schon in Augenschein genommen. ;-)

In Riga mussten wir unseren neuen Spielkumpanen verabschieden. Weiter ging es dann mit einer kleinen „Hutschachtel“ nach Vilnius. Dort angekommen wurden wir von unserer Reiseleiterin Frau Maija in Empfang genommen und sind mit dem Bus in unser heutiges Hotel - Europa City gefahren. Mit einer Stunde Zeitverschiebung gab es dann auch schon Abendbrot.

Nach dem Abendbrot haben wir die Zeit genutzt und haben die Umgebung erkundet. So haben wir im nahegelegenen iki-supermarkt gefälschten Kaviar, Wasservorrat und ein „Wege-Bier“ erworben. Dann hieß es … ab in die Stadt. So sahen wir eine bunt angeleuchtet Brücke. Nach einigen Fotos, fing es dann an zu tröpfeln … Schon dienten uns unsere iki-Einkaufsbeutel als Regenschutz. Und wir sahen aus wie Matroschka und Buratino. Dann haben wir mit Hilfe der einheimischen Jugend unser Hotel wieder gefunden und essen unseren leckeren Fake-Kaviar mit Schluck Wodka … Gute Nacht.

2. Tag: Vilnius - Trakai - Kaunas

Heute Morgen begann der Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Durch die kalte Schlacht am heißen Büfett kämpften wir uns meisterhaft. Dann ging es pünktlich 9 Uhr zur großen Stadtrundfahrt/gang nach Vilnius.

Wir bewunderten am Flussufer des Neris eine Bepflanzung wo geschrieben wurde „Ich liebe Dich“ und am gegenüberliegenden Ufer die Antwort „ich dich auch“. Dann haben wir fast alle 50 Kirchen in der Stadt bewundert.

Auch Peter und Paul, die von Außen eher unscheinbar wirkt, war von Innen Atemberaubend und mit vielen weißen Stuckelementen ausgestattet. Wir haben in der nächsten Kirche eine orthodoxe Messe miterleben dürfen. Weiter ging es dann zum Platz wo wir ein bisschen Freizeit hatten. Dort haben wir den dortigen Turm erklommen und hatten eine einmalige Aussicht.

Dann ging es auch schon weiter zum Wasserschloss nach Trakai. Auf der Fahrt haben wir eine Runde Schikane gezockt und weiter an unseren Häkelarbeiten gewirkt. Am Schloss angekommen, hatten wir die einmalige Idee mit einem Tretboot um das Schloss zu „treten“. Doch erst haben wir direkt das Schloss besichtigt und auf dem Weg dahin einen Aal-Händler erspäht. Dieser hat unseren Wunsch, den Aal zu teilen leider nicht verstanden bzw. erfüllen können. Auch der Tretboot-Verleih-Gott stand uns nicht zur Seite. Somit haben wir uns „Felix the Cat“ geschnappt, einen Filzhut aufgesetzt und sind durch die einheimischen Gärten irrtümlich spaziert und wurden nett empfangen.

Eine „Madrjoschka“ hat uns einen Einblick in ihr Zuhause gegeben und wir haben die Bauweise der Litauer bestaunen können. Dann sind wir alle wieder in den Bus und sind nach Kaunas an einem Stausee und durch buntgefärbte Wälder gefahren. Im Hotel angekommen haben wir unser Zimmer in der 7. Etage bezogen und sind in das nahegelegene Shoppingcenter spaziert. Dort gab es Trockenfisch, Dürrfleisch und in Essig eingelegter Knoblauch.

Zurück ging es schnellen Schrittes zum Abendbrot in die 9. Etage. Dort saßen wir am Tisch mit drei lustigen Mädels. Karin, Leonie, Chrissi und wir verdrehten der Männerwelt den Kopf und somit übertrumpfte das Gelächter die restliche Gruppe. Eine Liveband baut gerade ihr Equipment in der Panoramabar auf … das lassen wir uns auf keinen Fall entgehen. Bis morgen.

3. Tag: Kaunas – Klaipeda

Nach einem leckeren Frühstück mit Buchweizengries und anderen einheimischen Köstlichkeiten, starteten wir gestärkt in den Tag.

Zuerst haben wir Kaunas von einem Aussichtspunkt oberhalb der Stadt bewundert. Dort gab es sogar eine Standseilbahn, was uns direkt an unsere Heimat erinnerte. Dann ging es zu Fuß zu einer Burg, Kirche, Kloster. Dort sahen wir einen deutsch en Franziskaner Mönch, der es leider etwas eilig hatte und zu viel Last auf seinen Schultern trug.

Ein künstlerisches Highlight, war der Opa Igor an der Hausfassade, aus dessen Pfeife die Sternenbilder empor stiegen. Auf dem Marktplatz wurden wir von einer Kindergartengruppe überrascht. Sie schenkten uns allen kleine „Lachis“. Dann sind wir weiter mit dem Bus Richtung Klaipeda gefahren und unterbrachen die Fahrt mit einer Mittagspause in einer Raststätte. Wir nutzen die Zeit und haben die Umgebung erkundet und sind an einem alten Apfelbaum vorbei gekommen, was gleich unser Mittagessen war.

Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, ging es noch zu einer Stadtrundfahrt/gang in die Altstadt. Diese ist schachbrettartig aufgebaut und eher eine gemütliche kleine Hafenstadt. Da es hier nicht viele Sehenswürdigkeiten gibt, wurde viel mit moderner Kunst gearbeitet. Zum Beispiel ein Schornsteinfeger den man am Knopf reiben muss, damit es auch wirklich Glück bringt. Der Feger saß auf dem Dach und unten am Haus war dann der begehrte Knopf angebracht. Auch einer kleinen Maus sollte man seine Wünsche ins Ohr flüstern, damit diese dann in Erfüllung gehen.

Weiter ging es dann in einen kleine Gasse wo viele Bars und Restaurants angesiedelt wurden. Dort stand eine witzige Wand, wo man den Kopf durch stecken konnte … Das wurde von den Einheimischen sofort bemerkt und ein Kommentar aus unserer Gruppe: „Wo man jung war hat man die Männer kennengelernt, im Alter dann nur noch die Toiletten.“ Das Gelächter war dann natürlich groß.

Und nun geht’s zum versprochenen „Rind“ , was wir auf unserem Teller finden werden …

4. Tag: Klaipeda – Nida – Klaipeda

Pünktlich 8.45 Uhr starteten wir mit unserem größeren Handgepäck. Da wurden wir schon belächelt und gefragt, ob wir abreisen wollen, obwohl wir doch diesmal zwei Nächte im Park Inn übernachten. Später stellte sich jedoch raus, dass unser vieles Gepäck von großem Nutzen war …

Es ging mit der Fähre (ca. 5 Minuten Fahrt) auf die Kurische Nehrung. Die erste Attraktion war schon gleich der Hexenberg. Dort sind über 100 Holzfiguren, die litauische Fabel- und Märchenwesen darstellen. Einige wurden ausführlich erläutert und so auch die Geschichte der Neringa, woher die Kurische Nehrung ihren Namen hat.

Am Ende des Hexenberges waren Holzfiguren, die wir aktiv nutzen konnten. So kletterte wir auf Pferde, hoben Zungen mehrmals hoch und wippten auf einer urigen Holzwippe. Da rief es aus unserer Gruppe: „ Ihr seid wohl von Berge & Meer für unsere Belustigung engagiert wurden“! Und das machen wir natürlich ohne engagiert zu sein … mit uns immer gern :-)

Dann fuhren wir weiter zu den „Toten Dünen“. Diese wurden schnellen Schrittes und einigen Kunstwerken im Sand von uns erklommen. Auf der Nehrung gibt es Wanderdünen und die besagten Toten Dünen. Diese haben bereits viele Dörfer unter sich begraben und wurden durch Bepflanzung zu den Dünen die nicht mehr wandern.

Schon knurrte unser Magen und wir machten eine Mittagspause in Nida. Da haben wir die Bucht erkundet und schon erste Muscheln unter ganzen Körpereinsatz gefunden. Auch der Wettergott meinte es nicht gut mit uns und wir mussten unsere Regenkleidung aus unseren großen Handgepäck rausholen …

Gut gewappnet gegen den Nieselregen haben wir eine Bernstein Galerie besucht und ebenso das Thomas Mann Sommerhaus. In unserem Mitbringsel-Koffer landete ein Säckchen voller kleiner Bernsteine. Diana, unsere Museumswärterin erkläre uns, dass man dieses Säckchen in 30%-igem Korn ansetzen müsse. Und nach ca. 4 Wochen der Alkohol weg wäre und Medizin daraus würde. Das können wir uns nicht entgehen lassen und müssen das selbstredend zuhause ausprobieren.

Auf unserem weiteren Spaziergang verriet uns Bruno ein Familien-Geheim-Rezept für eine ähnliche Medizin. Dieses Geheimnis ist bei uns sehr sicher :-)

Unsere Freude auf das Abendbrot war sowohl auf das leckere Essen als auch auf die neuen netten Gespräche am Tisch sehr groß. Der Magen wird mit einem Trockenfisch, Knoblauch und Wodka geschlossen.

Guten Nacht.

5. Tag: Klaipeda – Riga

Das Wetter machte sich von der schlechtesten Seite bemerkbar. Regen in ganzen Bächen … Da hieß es für uns, da können wir auch getrost weiterfahren … Also machten wir uns ca. 310 km auf die Weiterfahrt nach Riga und verlassen somit auch das Land.

“Ännchen von Tharau“ sagen wir im Bus mit toller Anleitung am Mikrofon. Auf unserer Tour haben wir als erstes einen Stopp am Berg der Kreuze gemacht. Er ist ein katholisch und touristisch geprägter Wallfahrtsort und wurde damals zum Gedenken an die im KZ umgekommenen Menschen errichtet. Noch heute kommen immer mehr Kreuze und andere religiöse Kleinigkeiten hinzu, somit wächst der Berg empor.

Und dann ging es schon weiter zur Mittagspause. Gut gestärkt mit Trockenfisch und Fleisch und einem Becher Cider ging es zum Barockschloss Rundale. Auf dem Weg dahin hatten wir schon viel Spaß mit einem „Oberlehrer“ aus unserer Gruppe. Er summte das Lied „Im Wagen vor mir …“ Dieses haben wir später im Bus lustig umgereimt.

Als wir vor dem Schloss standen, haben wir gleich die verblüffende Ähnlichkeit mit dem Katharinenpalast festgestellt. Das Barockschloss wurde aufwändig rekonstruiert und erstrahlt nun im neuen Glanze und viele Zimmer standen zum Erkunden auf uns.

Und ein ganz besonderes Schmankerl für unseren Oberlehrer Friedrich:

**Im Park vor mir laufen zwei weiße Pünktchen, Sie sind zu zweit und für jeden Unsinn bereit. Ich kenne nicht ihre Namen und auch nicht ihr Ziel, ich merke nur sie laufen ins Bild ohne Gefühl.

Was will die blöde blaue Jacke hinter uns nur? Wir fragen uns, warum kreuzt er unseren Weg nicht? Trocknet er den Schirm noch oder rechnet er die Siebener Reihe rückwärts mit Rest oder hält er die Hände auf für Kastanien von uns?

Im Park vor mir laufen zwei angeknipste Dinger. Ich möchte gern wissen was hecken die wieder aus. Haben sie etwa Bernsteine oder Fleischwürste in der Hand? Das bekomm ich schon heraus in meinem blauen Gewand.

Jetzt werden unsere Bäuche langsam hungrig. Wir nehmen den Tisch, wie auch schon den Abend zuvor. Dabei heben wir die Hände und machen Gespräche mit Leonie ein schnelles Ende, somit singen wir dem Friedrich eine Freude ins Ohr. **

6. Tag: Riga

Heute Morgen sind wir gut in Riga erwacht und mussten gleich wieder an unsere tolle Showeinlage bei Friedrich und Karin denken. Die Show war wirklich gelungen und wir können es mit einem Satz beantworten: „Ich hab nichts gemacht“! Das wurde dann auch mit einem Schluck Whisky begossen.

Heute starteten wir wieder 9 Uhr und die Sonne war gnädig und blitze mehrmals durch die Wolkendecke. So sahen wir uns im Rahmen der Stadtführung mit Maija viele Sehenswürdigkeiten der Stadt an, so auch das Schwedentor, Domplatz, Jugendstilstraßen, Drei Brüder Häuser … Auf dem Domplatz spielte ein älterer Herr Saxophon. Lisa erkannte sofort die ihr bekannte Melodie und sagte … „Oh Cats“ und unser lieber Friedrich verstand „ätzend“ … da hatten wir wieder viel zu lachen.

Und nach unserer Führung durch Riga trennten sich unsere Wege mit der Gruppe. Ein Teil fuhr noch in das Freilichtmuseum von Riga und der andere Teil hat Rigas Innenstadt noch auf eigene Faust erkundet.

So haben wir uns als erstes ein Busticket im nächsten Kiosk organisiert und sind dann weiter zum Freiheitsdenkmal spaziert. Dort wurde gerade die Wache mit einem Spektakel abgelöst. 3 dieser Wachmänner stolzierten über den Platz und wir haben uns als 4. Und 5. Person angeschlossen. Ein Wachmann konnte nicht mehr Ernst bleiben und musste heimlich mitschmunzeln. Da kam auch schon der getarnte „Aufseher“ und drohte mit seinem Knüppel.

Schnellen Schrittes eilen wir weiter. Da haben wir uns die Rigaer Christi-Geburts-Kathedrale von Außen und Innen näher betrachtet. Auch der Zentralmarkt lockte mit lokalen Spezialitäten, so zum Beispiel frisches Gemüse, Fleisch, Fisch und Backwaren. Wir sahen auch ein Honigglas voller getrockneter Bienen … für was das wohl nur zu gebrauchen ist!?

Mit einigen Mitbringsel für unsere Liebsten Daheimgebliebenen machten wir uns zurück in unser Hotel. Vor dem Abendbrot haben wir noch das nahgelegene Einkaufszentrum DOMINA aufgesucht. Dort wurden ebenfalls noch einheimische Spezialitäten mitgenommen und unser Koffer wird immer voller und voller. Nun ruft auch schon das Abendessen … mal sehen wie unsere neue Kopfbedeckung ankommt :-)

7. Tag: Tallinn

Heute Morgen war in Riga nicht das schönste Reisewetter, wieder machte sich der Regen bemerkbar und „trieb“ uns zum weiter fahren an. Im Wetterbericht hatten wir schon von sonnigeren Aussichten in Tallinn gelesen und so fuhren wir fröhlich gestimmt los …

An der Grenze machten wir einen kleinen Halt und haben auch die ersten estländischen Souvenir gefunden. Das waren z. B. Buttermesser, Salzlöffel und Kühlschrankmagneten aus Wacholderholz. Dann ging es auch schon weiter nach Tallinn, dort angekommen haben wir unsere Mittagspause in einem Einkaufszentrum verbracht.

Unsere erste Sehenswürdigkeit in der Stadt war die weltbekannte Freilichtbühne, sogar Stars wie Michael Jackson und Tina Turner waren hier schon vor Ort. Man munkelt, dass sogar Heino hier seinen „Rammsteinhit“ vorsang. Schwarz Braun ist die Haselnuss :-)

Weiter ging es durch die „Olympischen Spiele Stadt“ bis an die Ostsee. Dort hatten wir einen super Blick auf die ganze Stadt, nur die Sonne stand falsch… „Kopfschwindel“ …

Vorbei an vielen Denkmälern checkten wir in unserem Hotel – direkt am Hautbahnhof ein. Das ging auch ganz schnell, denn der Name ist hier Programm … GO Shnelli Hotel. Weiter ging es dann zu Fuß in die obere Altstadt. Dort sahen wir u.a. den langen Herrmann, die dicke Magarete, die 3 Schwestern, orthodoxe Kirche. Wir erkundeten auch zwei schöne Aussichtspunkte, wo man einen wunderbaren Blick mit perfektem Wetter genießen dufte.

Überall in der Stadt sahen wir ein gelbes Schild mit einer Weinflasche und einem Weinglas. Zuerst jedoch an einem Fußgängerüberweg … Dort meinten wir schon witziger weise, dort darf man wirklich nur mit einer Weinflasche rüber … Dann ging es in die untere Altstadt wo wir den „Alten Thomas“ sahen und den Rathausplatz. Eine alte Apotheke und sämtliche mittelalterlichen Geschäfte haben wir besucht. In einem dieser Geschäfte haben wir einen Pfefferschnaps probieren können, der uns die estländische Kälte aus dem Leib treiben sollte. Und das ist natürlich immer Medizin :-)

Im Hotel haben wir noch die letzten Einkäufe erledigt und sind dann schnell zu unserem Abschiedsabendbrot geeilt. Als wir fertig waren mit unserem Abendbrot sind wir noch in die 7. Etage, mit Leonie und Chrissi, unseres Hotels gefahren und haben die abendliche Aussicht zur Altstadt genießen können. Im Fahrstuhl sagte Leonie, ihr könnt auch in ein Lachkabinett gehen :-) weil wir zuvor unsere Scherze mit ihr machten.

Jetzt heißt es Koffer packen und schnell schlafen, weil morgen 4 Uhr der Wecker klingelt. Dann geht’s leider schon wieder zurück … Zwischenstopp in Riga und dann weiter nach Frankfurt.

Tschüss – Hwad aega!

Ihr Reiseverlauf

Die Bernsteine des Baltikums entdecken
Willkommen im Barockschloss Rundale, dem "Versailles des Baltikums"! Sie stehen im "Goldenen Saal" des faszinierenden Schlosses. Das riesige, filigran verzierte Deckengemälde versetzt Sie in ehrfürchtiges Staunen. Wie mag es wohl gewesen sein in diesem Ambiente zu leben? In Vilnius schreiten Sie durch das Weltkulturerbe der Altstadt. Zu beiden Seiten der breiten Straßen erheben sich prachtvolle Gebäude. Bestimmt wissen auch Sie gar nicht, wo Sie als erstes hinschauen sollen! Auf der Fährüberfahrt zur Kurischen Nehrung weht Ihnen die frische Ostsee-Brise um die Nase. Ihr Blick fällt schon von weitem auf die grün bewachsenen Dünen. Vielleicht finden Sie im goldenen Sand ja sogar einen der berühmten baltischen Bernsteine?

1. Tag - Anreise. Nach Ihrem Flug nach Vilnius werden Sie durch Ihre deutschsprachige Reiseleitung empfangen. Es folgen der Transfer zu Ihrem Hotel und das Abendessen.
2. Tag - Vilnius - Trakai - Kaunas (ca. 115 km). Nur etwa 40 km von der weißrussischen Grenze entfernt liegt Vilnius, die Hauptstadt Litauens. Die Stadt heißt Sie zwischen waldreichen Gebieten und den Mündungen zweier Flüsse herzlich willkommen. Sie begeben sich auf eine Entdeckungsreise in einer der größten Altstädte Europas. Erstaunlich, dass es hier über fünfzig Kirchen zu bewundern gibt! Die Einwohner sagen, dass man von jeder Position in der Stadt mindestens vier Kirchtürme sehen kann. Probieren Sie es doch einfach mal aus! Während der Stadtrundfahrt besichtigen Sie unter anderem die Stanislav-Kathedrale, die Anna- und Bernhardiner-Kirche, die alte Universität, und das Judenviertel. Verständlich, dass die Altstadt von Vilnius zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Ihr nächstes Ziel ist die Wasserburg von Trakai. Auf einer Insel inmitten des Seen-Labyrinths des Galve-See thront die gotische Festung. Bei einer Besichtigung begeben Sie sich auf die Spuren der litauischen Großfürsten (auf Wunsch buchbar). Gegen Nachmittag machen Sie sich auf den Weg nach Kaunas. Abendessen und Übernachtung in Kaunas.
3. Tag - Kaunas - Klaipeda (ca. 220 km). Nach dem Frühstück lernen Sie die ehemalige Hauptstadt Litauens kennen. Sie werden staunen über den "weißen Schwan", das gotische Rathaus von Kaunas, und heben den Blick empor zu seinem 53 m hohen Turm. Es ist die filigrane Fassade, die dem Gebäude seinen Beinamen verschaffte. Ihre Stadtführung führt Sie auch zu den Burgruinen und dem Perkusas-Haus. Am Ufer der Memel befindet sich die Vytautas-Kirche, die älteste der Stadt. Ihr nächstes Ziel nach einem ereignisreichen Vormittag ist die Stadt Klaipeda. Kaum zu glauben, dass diese bis 1920 die nördlichste Stadt Deutschlands war. Bei einer Stadtführung machen Sie sich auf eine Entdeckungsreise in die bewegte Vergangenheit Klaipedas. Abendessen und Übernachtung in Klaipeda.
4. Tag - Klaipeda - Nida - Klaipeda (ca. 100 km). Lange, sattgrün bewachsene Sanddünen, dichte Kiefern- und Erlenwälder und die Weite der tiefblauen Ostsee. Die Schönheit der Kurischen Nehrung lässt Sie die Welt um sich herum vergessen. Der Sage nach hat die gutherzige Riesin Neringa diesen schönen Sandstreifen aufgeschüttet, um die Fischer vor dem gefährlichen Meer zu schützen. Auf der Fähre genießen Sie die würzige Brise der Ostsee. In Juodkrantė auf dem Hexenberg erwartet Sie eine Vielzahl von Holzskulpturen, die Figuren aus litauischen Märchen darstellen. Wussten Sie, dass die Kurische Nehrung auch berühmt ist für ihre Bernsteinfunde? Vielleicht haben auch Sie das Glück einen zu entdecken! Charmante Pensionen, gemütliche Gartencafés, reetgedeckte und bunt verzierte Häuschen - das ist Nida. Einige der Giebel sind mit Tierköpfen geschmückt. Das soll das Böse von diesem liebenswerten Ort fern halten. Auf einer kleinen Anhöhe befindet sich das Thomas-Mann-Haus in dem der Schriftsteller mehrere Sommer mit seiner Familie verbrachte. Hier lässt sich Geschichte hautnah erleben! Nach einem eindrucksvollen Tag treten Sie die Rückfahrt nach Klaipeda an, wo das Abendessen und die Übernachtung erfolgen.
5. Tag - Klaipeda - Riga (ca. 310 km). Nach dem Frühstück machen Sie sich auf nach Riga. Sie halten beim Kreuzberg. Unglaublich wie viele Kreuze hier über die Jahre aufgestellt wurden! Dieser einzigartige Anblick wird nur noch von der Pracht des Barockschlosses Rundale übertrumpft, das Sie auf der Weiterfahrt besuchen. Das "Versailles des Baltikums" wartet mit 134 Zimmern und Sälen darauf von Ihnen erkundet zu werden. Abendessen und Übernachtung in Riga.
6. Tag - Riga. Die lettische Morgensonne begrüßt Sie zu einem spannenden Tag in Riga. Das Riga-Schloss, die Domkirche, das Schwedentor, der Pulverturm, die große und kleine Gilde sowie die Jugendstilstraßen in der Neustadt - all das entdecken Sie im Rahmen einer Stadtrundfahrt. Mittags haben Sie Zeit zur Verfügung diese interessante Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Oder sie begeben sich auf die Spuren der Vergangenheit beim Besuch des Ethnographischen Museums von Riga (auf Wunsch buchbar). An das Ufer des Juglas-See bettet sich das Freilichtmuseum mit seinen 118 gut erhaltenen Bauten. Die historischen Bauwerke stammen aus allen Regionen Lettlands und wurden vom Ende des 17. Jahrhunderts bis zur zweiten Hälfte der dreißiger Jahre des 20. Jahrhundert in das Museum gebracht, aufgebaut und eingerichtet. Abendessen und Übernachtung in Riga.
7. Tag - Riga - Pärnu - Tallinn (ca. 390 km). Nach dem Frühstück erfolgt die Fahrt über Pärnu nach Tallinn. Auf dem Wahrzeichen der Stadt, dem Domberg, thront das Toompea-Schloss mit seiner weiß-rosafarben strahlenden Fassade. Heute herrschen hier keine Könige mehr - das Schloss ist Sitz des estnischen Parlaments. Auf dem über 40 m hohen "langen Herrmann", einem Turm des Schlosses weht die estnische Fahne. Die Stadtrundfahrt führt Sie weiter zu den prachtvollen Kathedralen der Stadt: die Marienkathedrale und die Alexander-Nevsky-Kathedrale. Kaum zu glauben, dass die Marienkathedrale trotz des großen Feuers auf dem Domberg 1684 noch so gut erhalten ist! In der Unterstadt bestaunen Sie die Heiligengeistkirche und die Nikolaikirche. Zum Abschluss begeben Sie sich auf den alten Rathausplatz. Bereits im Mittelalter wurde er als Marktplatz und Ort für große Feierlichkeiten genutzt. Hier erstrahlt heute noch das beigefarbene Rathaus im spätgotischen Stil. An der Turmspitze des Rathauses befindet sich seit 1530 die berühmteste Wetterfahne Tallinns, der "Alte Thomas". Übernachtung und Abendessen erfolgen in Tallinn.
8. Tag - Tallinn - Abreise Zeit zum Abschied nehmen. Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland.